Anlässlich des 30. Jubiläums des Depot e.V. zeigt das SweetSixteen Kino an jedem zweiten Freitag im Monat einen Film aus dem Gründungsjahr 1995.
Vor nunmehr 30 Jahren hat sich der Depot e.V. als Verein gegründet. Entsprungen aus der Suche nach geeigneten Räumen und Möglichkeiten künstlerisch, kreativ zu arbeiten ist man damals auf das verlassene Starßenbahndepot in der Immermannstraße gestoßen. Getrieben von unbändiger Leidenschaft und Tatendrang hat sich schnell ein großer Kreis von Nutzenden und Unterstützenden gefunden. In viel Eigenleistung sind Werkstätten, Ateliers und Veranstaltungsräume entstanden. Im Jahr 2001 konnte dann nach einer längeren Umbauphase das Depot wie ihr es heute kennt eröffnet werden. Inzwischen sind mehr als 40 Nutzende aus unterschiedlichen Bereichen der Kunst- und Kulturwirtschaft im Depot ansässig und tätig.
Das sweetSixteen Kino ist zwar etwas später dazugestoßen, hat das Depot Jubiläum aber als Anlass genommen einen Blick zurück in die Filmgeschichte zu werfen. Welche Filme wurden 1995 in den Programmkinos gezeigt, welche sind vielleicht zum Klassiker, zum Kultfilm geworden und welche haben uns ganz besonders gut gefallen. Daraus entstanden ist eine kleine Filmreihe mit, wie wir finden, ganz besonders schönen, wichtigen und prägenden Filmen aus dem Jahr 1995.
Jeweils am zweiten Freitag um 19:00 Uhr laden wir euch herzlich dazu ein mit uns diese Reise in die Vergangenheit zu vollziehen und schon lange nicht mehr (oder vielleicht noch nie) gesehene Lieblingsfilme zu schauen.
Freitag, 09.01.2026, 19:00 Uhr
Winterschläfer
(Drama, Romanze, Thriller DE 1997, 125 Min., FSK: ab 12 Jahren, Regie: Tom Tykwer)
Kurz nach Weihnachten kehren fünf Personen allesamt wieder nach Hause, einem tief verschneiten Winterurlaubsort in der Nähe von Berchtesgaden in den Bergen. Wie diese fünf Menschen zusammenhängen, wer zu wem in welcher Beziehung steht, wird erst mit der Zeit offensichtlich. Skilehrer Marco (Heino Ferch) zieht zu seiner Freundin, der Übersetzerin Rebecca (Floriane Daniel) in die Villa von Rebeccas Freundin und Krankenschwester Laura (Marie-Lou Sellem), die die Villa geerbt hat. Seinen Wagen lässt er mitsamt dem Schlüssel offen stehen. Laura wiederum liebt den Kinovorführer René (Ulrich Matthes), dessen Hobby es ist, mit einer Lomo-Kamera Situationen festzuhalten. Angetrunken kommt er an der Villa an, erblickt den schicken Alfa Romeo, steigt ein und fährt los. Der Fünfte im Bunde ist der Bergbauer Theo (Josef Bierbichler), der seine kleine Tochter bei einem Unfall verliert.
Freitag, 13.02.2026, 19:00 Uhr
Lost Highway
(Mystery/Thriller, US 1997, 129 Min., FSK: ab 16 Jahre, Regie: David Lynch)
Fred Madison (Bill Pullman) ist Jazzmusiker und steckt mit seiner Gattin (Patricia Arquette) gerade in einer tiefen Beziehungskrise. Denn es spricht alles dafür, dass Renee eine Affäre hat und ihrem häufig abwesenden Mann nicht die Wahrheit sagt. Zudem häufen sich seltsame Ereignisse in Freds Leben, die er sich nicht erklären kann: Eine unbekannte Stimme in der Gegensprechanlage informiert ihn vom Tod eines Mannes, den der Saxophonist nicht kennt, ein Voyeur lässt ihm Videokassetten zukommen, die ihn und Renee in intimen Momenten zeigen und ein geheimnisvoller Mann gibt zu verstehen, dass er das Paar beobachtet und es zudem versteht, an zwei Orten gleichzeitig zu sein. Dann wird Fred eines Tages aus heiterem Himmel verhaftet – er soll seine Frau auf bestialische Weise ermordet haben, alle Beweise sprechen gegen ihn. Doch Fred fehlt jede Erinnerung an die Vorgänge und an die Tat, die er angeblich begangen haben soll. Trotzdem landet er im Gefängnis, die Beweise sind zu erdrückend. Als die Wärter eines Morgens die Zellentür öffnen, befindet sich statt Fred ein unschuldiger junger Mann namens Pete (Balthazar Getty) an dessen Stelle. Natürlich wird Pete sofort entlassen, denn er steht ja nicht unter Anklage. Doch auch Petes Leben scheint mit den Geschehnissen um Fred und Renee verbunden zu sein, und die Geschichte wird immer rätselhafter und verworrener…
Freitag, 13.03.2026, 19:00 Uhr
SchwarzeKatze, weißer Kater
(Tragikomödie, DE/FR/YU 1997, 129 Min, FSK: ab 6 Jahren, Regie: Emir Kusturica)
Ursprünglich plante Emir Kusturica einen Dokumentarfilm über traditionelle Hochzeiten in Roma-Gemeinschaften zu drehen. Doch das, was er im Zuge seiner Recherchen sah und erlebte, faszinierte ihn so sehr, dass daraus ein Spielfilm wurde – voller Lebensfreude, schräger Wendungen und liebevoll gezeichneter Figuren. Im Mittelpunkt steht Matko Destanov (Barjram Severdzan), ein liebenswerter Kleinganove, der sich mit Schmuggel und kleinen Geschäften über Wasser hält. Auf der Suche nach dem großen Coup leiht er sich Geld vom lokalen Paten Pitic (Sabri Sulejmani). Gemeinsam mit dessen Sohn Dadan (Srdan Todorovic) versucht Matko, seinen Plan umzusetzen – bis alles spektakulär aus dem Ruder läuft. Zusätzliche Turbulenz entsteht, als Dadan beschließt, seine Schwester (Salija Ibraimova) mit Matkos Sohn Zare (Florijan Ajdini) zu verheiraten. Während der chaotischen Hochzeitsfeier eskalieren die Ereignisse auf wunderbar absurden Wegen – typisch für Kusturicas warmherzigen, humorvollen Stil.
Tipp: Zu jeder der Vorstellungen verlosen wir insgesamt 30 Tickets auf Instagram!
Die freie Kulturszene in Dortmund hat sich im Rahmen eines großen Netzwerktreffens, das regelmäßig einberufen wird, erneut positioniert und ihre Sprecher und Sprecherinnen gewählt. Die Sparten der Bildenden Kunst, der Darstellenden Kunst, der Musik, der Literatur, des Films und der Freien Kulturzentren trafen am 8. November im Kulturzentrum „balou“ zusammen.
Einst die Straßenbahnhauptwerkstatt der städtischen Verkehrsbetriebe, ist der Kulturort Depot heute ein Ort, an dem die Kreativität ihren freien Lauf nimmt. Mehr als 40 Einzelpersonen, Gesellschaften, Vereine und Büros haben sich seit der Eröffnung 2001 etabliert.
Von Architektur und Design über Fotografie bis hin zu Bildender und Darstellender Kunst - der Kulturort Depot Dortmund vereint alles unter einem großen Dach.
Besucher*innen können sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen. Ausstellungen, Theater, Tanz, Kino, Märkte, Konzerte und verschiedenste Workshops: im Depot ist für jeden etwas dabei.


